Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1337-3126
Zielsetzung Es war das Ziel dieser Untersuchung, Daten zu epithelialen Speicheldrüsentumoren im Rahmen einer umfassenden monozentrischen und retrospektiven Analyse zu erheben. Material und Methoden Analysiert wurden Patienten mit einer epithelialen Speicheldrüsenneoplasie, welche zwischen 1993 und 2017 entweder die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) des Universitätsklinikums Halle (UKH) aufsuchten oder/und am Institut für Pathologie (IPA) des UKH diese Diagnose erhielten oder/und deren Diagnose zwischen 2000 und 2017 dem Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt gemeldet wurde. Folgende Parameter wurden erhoben: demografische Daten, Tumorlokalisation, Tumorentität, Klinik, Therapieverfahren und Verlauf. Die Daten wurden in einer Datenbank im Format SPSS 21.5 erfasst und statistisch analysiert. Ergebnisse Im Beobachtungszeitraum wurden unter Verwendung der Datenbanken der MKG sowie des IPA des UKH 382 Patienten mit einer epithelialen Speicheldrüsenneoplasie registriert. Die häufigste Tumorlokalisation entfiel auf die Gl. parotis mit 71 % (n = 271), während 15 % der Tumoren in den kleinen Speicheldrüsen auftraten (n = 57). Der Anteil benigner Speicheldrüsentumoren betrug 80 % (n = 307). Im genannten Zeitraum waren in Sachsen-Anhalt 5586 Patienten mit epithelialen Speicheldrüsentumoren gemeldet worden. Schlussfolgerung Unserer Kenntnis nach ist dies die erste epidemiologische Analyse zur Evaluation von Häufigkeit, Dignität und Therapie von epithelialen Speicheldrüsenneoplasien in Sachsen-Anhalt. Das pleomorphe Adenom mit der Vorzugslokalisation Ohrspeicheldrüse ist in unserer Analyse die häufigste Entität. Unter den malignen Pathologien dominiert das adenoid-zystische Karzinom, welches in der Regel von den kleinen Speicheldrüsen seinen Ausgang nimmt.
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