Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1528-7584
Hintergrund Dysphagie bildet eine häufige postoperative Funktionsbeeinträchtigung bei Kopf-Hals-Tumorpatienten. Diese kann in Aspiration bzw. Penetration sowie Oralisierungseinschränkung resultieren und ist dadurch häufig versorgungsrelevant. In dieser Studie wurden die Prävalenz einer postoperativen Dysphagie und der Zusammenhang zwischen Ausprägungsgrad und Tumorstadium, Tumorlokalisation, Patientenalter und -geschlecht im akutstationären Setting untersucht. Material und Methoden Prospektiv wurden 201 erwachsene Kopf-Hals-Tumorpatienten (Altersdurchschnitt 63 Jahre) in 2 Universitätskliniken hinsichtlich Penetration/Aspiration, Oralisierungseinschränkung und Versorgungsrelevanz direkt nach der operativen Tumorbehandlung via FEES untersucht. In uni- und multivariaten Berechnungen wurde zudem der Einfluss der o. g. Patientenmerkmale auf diese 3 Parameter analysiert. Ergebnisse Eine versorgungsrelevante Schluckstörung bestand bei 66,7 % (134/201) der Patienten. 57,2 % der Patienten benötigten eine Nasogastral- oder PEG-Sonde bei therapierelevanter Oralisierungseinschränkung, weitere 45,3 % aspirierten, 38,5 % von diesen still. Als signifikante Einflussfaktoren erwiesen sich ein höheres Tumorstadium und Patientenalter sowie männliches Geschlecht, die Tumorlokalisation dagegen nur marginal. Schlussfolgerungen Die Studienergebnisse demonstrieren die klinische Bedeutung und die Notwendigkeit der konsequenten und systematischen Versorgung postoperativer Schluckstörungen bei Kopf-Hals-Tumorpatienten im akutstationären Aufenthalt zur Komplettierung moderner onkologischer Therapie.
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